Es gibt viele Wege in den Norden zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Auf die Halbinsel führen nur zwei.
Aus dem Westen oder Süden über Rostock oder Ribnitz-Damgarten fahren Sie in Altheide in Richtung Prerow.
Aus dem Osten aus Richtung Stralsund, können Sie auch über Barth und dann über die Meiningenbrücke den Darß erreichen.
Born
In ruhiger und geschützter Lage an der Südküste der Halbinsel Darß befindet sich der kleine staatlich anerkannte Erholungsort Born. An Saaler Bodden und Koppelstrom gelegen grenzt er direkt an den Darßwald. Ein idealer Ausgangspunkt für alle Urlauber, die es lieben in ländlicher Idylle zu Wandern oder zu Radeln. Hat man den Wald nach ca. 15 Minuten mit dem Rad durchquert, gelangt man an eine nahezu unberührte und romantische Ostseeküste inmitten des Nationalparks. Hier kann man in gemildertem Reizklima die raue Seeluft atmen und zu jeder Jahreszeit die Seele baumeln lassen.
Der Wald und seine Jagdgeschichte sind eng verbunden mit der Geschichte des Ortes. So glaubt man, dass der Ursprung der Ortbildung im Jagdhaus der Pommernherzöge liegt. Eine der Sehenswürdigkeiten in Born ist das Forst- und Jagdmuseum “Ferdinand von Raesdorf”, hier erfährt der Besucher mehr über die Geschichte des Darßwaldes.
Bei einem gemütlichen Spaziergang durch Born, vorbei an den alten Rohr gedeckten Fischerhäusern mit ihren reich verzierten Türen und Giebeln kann man einiges entdecken. Eine besondere Sehenswürdigkeit des Ortes ist die alte Fischerkirche. Der Architekt Bernhard Hoppe, der das schlichte Gebäude zusammen mit Handwerkern aus dem Ort 1935 fertig stellte, kam nach Born um eine Werksgemeinschaft mit verschiedenen Künstlern zu gründen. Heute kann man im Inneren der Holzkirche Schiffsmodelle bewundern, und jedes Jahr finden hier verschiedene Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Besonders stimmungsvoll ist ein Konzerterlebnis zur Weihnachtszeit oder zum Jahreswechsel. Zahlreiche weitere Veranstaltungen finden im Borner Sommertheater und in den Gaststätten im Ort statt.
Der kommunale Hafen von Born liegt am Nordufer des Koppelstroms, von hier werden in den Sommermonaten täglich Bootsfahrten in die idyllische Boddenlandschaft des Darß angeboten. Daneben verfügt Born über mehrere kleine Anlegestellen, die in unmittelbarer Nähe zu Gaststätten und Restaurants in kleinen Buchten zu finden sind. Im Jahr 2003 wurde zusätzlich ein Wasserwanderrastplatz eröffnet. So bieten die Boddengewässer rund um Born auch für Segler und Surfer, die selbst aktiv auf dem Wasser unterwegs sind viele Möglichkeiten. Eine im Ort gelegene Surf- und Segelschule bietet hierzu die passende Ausrüstung.
Nur einige Kilometer von Born entfernt erreicht man bequem mit dem Fahrrad oder Auto die beliebten Ostseebäder Prerow, Wustrow, Zingst und Ahrenshoop. Die relativ zentrale Lage Borns auf der Halbinsel macht ihn zu einem idealen Ausgangspunkt für alle Ausflüge rund um das Fischland. Durch ein gut ausgebautes Netz von Rad- und Wanderwegen wird nicht nur die Fahrt von Born nach Ahrenshoop zu einem Erlebnis. Fahrräder kann man direkt im Ort ausleihen.
Wieck
Der kleine Ort Wieck befindet sich direkt am Borstedter Bodden und ist das ideale Urlaubsziel für alle, die sich gern in ländlicher Idylle bewegen und entspannen. Unmittelbar am Darßer Wald gelegen, ist Wieck ein guter Ausgangsort für Radtouren und Wanderungen durch den Wald und an der ursprünglichen Ostseeküste entlang.
Am gemütlichen Hafen von Wieck werden Schiffsfahrten in die interessante Boddenlandschaft des Nationalparks angeboten, bei denen man viel entdecken kann. Mehr Informationen über das wunderschöne Naturschutzgebiet erhält man in der Nationalparkausstellung in einer ehemaligen Wiecker Schule.
Besonders am Wasserwanderplatz bieten die Boddengewässer sehr gute Wassersportmöglichkeiten für Segler, Surfer und Angler.
Wustrow
Nirgendwo auf dem Darß liegen die weißen Strände der Ostseeküste und die reizvollen Landschaften des Saaler Bodden so dicht beieinander wie in Wustrow. Reizvoll sind da nicht nur die langen breiten Strände und die neu erbaute Seebrücke auf der Seite der Ostsee. Auch der Fischländer Hafen auf der Boddenseite hat einiges zu bieten. Von hier werden zum Beispiel Schiffsausflüge in die Boddenlandschaft angeboten. Wer jedoch auf dem Wasser selber sportlich aktiv werden will, wird in der ansässigen Surf- und Segelschule oder im Bootsverleih das nötige Material für jeden Ausflug finden.
Das Ostseebad war einst das größte Seefahrerdorf der Halbinsel. Davon zeugen auch heute noch einige gut erhaltene Kapitäns- und Schiffshäuser, eine 1906 erbaute Seenotstation und eine heute leider nicht mehr zu besichtigende Seefahrtsschule aus dem 19. Jahrhundert. Besonders romantisch gelegen sind die denkmalgeschützten Bauernhäuser im alten Ort Barnsdorf.
Wer in Wustrow noch weiter in der Zeit zurück reist, weit über das 19. Jahrhundert hinaus, trifft auf den Svantevitkult. Einige Wissenschaftler vermuten, dass der Name “Swante Wustrow”(was so viel wie “Heilige Insel” bedeutet) auf eine heidnische Kultstätte hinweist. Der bis jetzt jedoch einzige Beleg für diese Vermutungen liegt in einem Hügel mit seiner weithin sichtbaren Kirche. Ausgrabungen haben ergeben, dass dieser Kirchenhügel tatsächlich künstlich angelegt wurde.
Unabhängig von allen Vermutungen lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch dieses Hügels mit seiner kleinen Kirche. Da er die einzige nennenswerte Erhebung in der Umgebung ist, hat man bei schönem Wetter eine phantastische Aussicht auf die Umgebung.
Ein sehr gut ausgebautes Rad- und Wanderwegnetz sorgt weit über die Grenzen Wustrows hinaus auf der gesamten Halbinsel für ungebremstes Bewegungsvergnügen.
Prerow
Der Ort Prerow ist das nördlichste Ostseebad auf dem Darß und zugleich auch das größte. Benannt wurde der Ort, der auf eine über hundertjährige Tradition als Badeort zurückschaut, nach dem Prerowstrom.
Die Ostseeküste bei Prerow ist geprägt durch einen 5 km langen und bis zu 100 m breiten weißen Sandstrand. Die steinlosen und kinderfreundlichen Ufer machen den Badeurlaub zu einem besonderen Erlebnis mit fast schon südlichem Flair. Bekannt geworden ist das Seebad im letzten Jahrhundert sicherlich auch durch seine Freikörperkultur. In unmittelbarer Nähe zum Ort befindet sich ein sehr schöner FKK-Strand, und sogar ein FKK-Campingplatz ist idyllisch zwischen den Dünen am Wasser gelegen.
Geht man am Strand in Richtung Westen, stößt man am Westrand Prerows im Darßer Ort auf einen 35 m hohen Leuchtturm mit einer wunderbaren Aussicht über die Bodden- und Wiesenlandschaft der Region. Den ältesten Leuchtturm Mecklenburg-Vorpommerns erreicht man von Prerow aus auch bequem mit einem Elektrozug auf Rädern, der Darßbahn.
Das wunderschöne Seebad hat seine Atmosphäre von einst nicht verloren, so kann man im alten Ortskern noch einige alte Seemannshäuser mit ihren bunt verzierten Haustüren und Giebeln bewundern. Oder eine der vielen kulturellen Veranstaltungen, zum Beispiel in der sehenswerten alten Seemannkirche, besuchen. Im Darß Museum kann der Besucher alles rund um die Geschichte der Region und die Entwicklung der Badekultur an der Ostsee erfahren.
Die Seepromenade mit kleinen Boutiquen und Cafés führt direkt zur Seebrücke, und auch die autofreie Zone zwischen Strand und Strom lädt zum Bummeln ein.
Ahrenshoop
Das Ostseebad Ahrenshoop erstreckt sich mit seinen Ortsteilen Niehagen und Althagen von der Ostseeküste bis zur reizvollen Landschaft des Saaler Boddens und ist das kulturelle Zentrum der Region.
Ahrenshoop gehört zu den bekanntesten Orten auf dem Darß, das hat es wohl dem Ahrenshooper Kunstkaten zu verdanken. Das blaue Wahrzeichen des Ortes mit seinem Rohrdach wurde 1909 als Ausstellungspavillon der damaligen Künstlerkolonie erbaut. In den letzten Jahrzehnten wechselte das Haus mehrmals den Besitzer, heute ist es jedoch mit einem abwechslungsreichen Angebot kultureller Veranstaltungen wieder in seiner ursprünglichen Bedeutung zu erleben.
Trotz des Zerfalls der Künstlerkolonie mit dem ersten Weltkrieg hat Ahrenshoop durchaus nichts von seiner Bedeutung als Künstlerstandort auf dem Darß verloren. So trifft man auch heute noch auf viele Maler oder Bildhauer, die sich auf Grund der besonderen Lichtverhältnisse und der Weite des Himmels hier niedergelassen haben. In einigen Freiluftateliers kann man nicht nur Künstlern und Kunsthandwerkern bei der Arbeit zusehen, sondern auch selbst kreativ tätig werden.
Die traditionelle Architektur zeigt einige schöne Rohr gedeckte alte Fischerhäuser, deren Haustüren reich geschmückt sind mit volkstümlichen Motiven. Die 1951 nur aus Naturmaterialien errichtete Kirche ist eine Besonderheit, deren Besuch für jeden Urlauber ein Muss ist.
Nicht nur die kulturelle Seite des Dorfes ist Anziehungspunkt für die Touristen. Der feine lange Sandstrand und die Steilküsten machen den erholsamen Badeurlaub perfekt.
Zingst
Die Gemeinde Zingst mit seinem traditionellen Charme, erreicht man vom Festland am besten über Barth. Das Ostseeheilbad ist der östlichste Ort auf dem Darß und liegt zwischen Ostsee und Bodden inmitten des reizvollen Nationalparks “Vorpommersche Boddenlandschaft”.
Die Ostseeseite von Zingst hat nicht nur für Badeurlauber einiges zu bieten. Neben den endlosen feinsandigen Stränden mit Textil- und FKK-Bereichen, gibt es auch ein vielfältiges Angebot am Zingster Sportstrand. Ein sehr gut ausgebautes Rad- und Wanderwegnetz, das zu Erkundungstouren durch die nahezu unberührte Küsten- und Boddenlandschaft einlädt, rundet den aktiven Erholungsurlaub wunderbar ab.
Die Boddenseite von Zingst steht ganz im Zeichen der Kraniche, da die Gewässer und die im Bodden befindlichen kleinen Inseln ideale Rastmöglichkeiten für diese Vögel bieten. Im Frühjahr und besonders im Herbst rasten tausende Kraniche im Nationalpark und geben ein atemberaubendes Schauspiel ab. Am westlichen und östlichen Ortsrand befinden sich Aussichtspunkte, von denen man die Vögel sehr gut beobachten kann. Wer die Tiere jedoch ganz aus der Nähe beobachten möchte kann von dem kleinen, östlich von Zingst gelegenen Ort Müggenburg zur Vogelinsel Kirr übersetzen.
Als Ostsseeheilbad bietet Zingst neben der wohltuenden Seeluft und dem milden Reitklima ein vielfältiges Kur- und Gesundheitsangebot. Die gepflegte Flaniermeile zwischen Seebrücke und Hafen lädt mit vielen kleinen Läden und Cafés zum Bummeln und Verweilen ein.
Dierhagen
Dierhagen ist das erste Ostseebad, dem man auf dem Weg von Rostock auf den Darß begegnet. Es ist dem Fischland vorgelagert und wird auf Grund seiner Lage auch als Tor zur Halbinsel bezeichnet.
Der Streifen zwischen Ostseeküste und Saaler Bodden ist hier noch relativ breit, daher liegen die verschiedenen Ortsteile von Dierhagen weit auseinander. Während Dändorf und Dierhagen Dorf an der idyllischen Hafenlandschaft des Boddens gelegen sind, befinden sich Dierhagen Strand, Dierhagen Ost und Neuhaus direkt an den feinsandigen Dünen der Küste. Jeder Badeurlauber findet an den breiten Stränden mit Textil- und FKK-Bereichen das Richtige für sich. Als Hauptort könnte man wohl Dierhagen Strand bezeichnen, dieser Teil des Ortes entwickelte sich nach 1945 zu einem prominenten Ferienort.
Unweit des Ortes schließt sich ein großes Naturschutzgebiet an, das “Große Ribnitzer Moor”. Bei einer Wanderung quer durch dieses Gebiet fern der Ostseeküste kann man die bunte Vielfalt der Landschaft entdecken und die Ruhe der Natur genießen. Der geeignete Ausgangspunkt für eine solche Wanderung, die wohl am besten mit einer Führung unternommen wird, ist Neuhaus.